Aktuelles und Termine
21.10.2024, Kinoabend im Scla Tuttlingen:
"Auf den Spuren des Geldes für Umwelt und Menschenrechte“
Wenn Natur zerstört, Klimaziele missachtet und Menschenrechte verletzt werden, steht dahinter stets viel Geld. Hier setzt urgewald an. Seit 1992 offenbart die Sassenberger Umwelt- und Menschenrechtsorganisation die Geldquellen hinter zerstörerischen Projekten. Ein neuer Dokumentarfilm zeigt, wie vor 30 Jahren eine Hand voll Aktivist*innen an einem WG-Tisch den Grundstein legten. Und, wie aus dem kleinen Verein in der münsterländischen Provinz eine anerkannte, schlagkräftige Organisation wurde.
Carl Fechner - ein bekanntes Gesicht in der Region – wird ein Grußwort halten. Er unterstützt die Arbeit von Urgewald und ist nicht nur bekannt als Friedens- und Umweltaktivist, sondern vor allem als Journalist, Regisseur und Produzent von preisgekrönten nachhaltigen Dokumentarfilmen, die schon mehrfach im Scala gezeigt wurden.
Ein Team von urgewald wird vor Ort sein und Ihre Fragen beantworten.
Der Kinoabend, findet am 21.10.24 im Tuttlinger Kino „Scala“ statt. Der AK „Eine Welt e.V. Tuttlingen“ startet mit einem kleinen Stehempfang mit Sekt um 19:00 Uhr, Filmbeginn ist um 20:00 Uhr. Die Veranstaltung ist kostenfrei, um eine Spende wird gebeten.
Eine Veranstaltung des AK „Eine Welt e.V. Tuttlingen“ in Kooperation mit:
urgewald, fechnerMEDIA GmbH, keb, Horizonte, Caritas, Diakonie, BUND, BODEG, Gemeinwohlökonomie
urgewald - Der Film
Preiserhöhung bei Produkten der GEPA
wir möchten Sie hiermit darüber informieren, dass unser Lieferant GEPA, aufgrund der anhaltend dynamischen Preisentwicklungen an den Rohwarenmärkten, die Preise für alle Kakaohaltigen Produkte, das gesamte Kaffeesortiment, sowie den Orangensaft zum 01.10.2024 erhöhen wird.
Diese Preiserhöhung hat unterschiedliche Ursachen:
- Kaffee
- Kakao
- Die weltweite Inflation, Folge der jüngsten Energiekrise, hat die ohnehin schon schwierige Lage in den produzierenden Ländern zugespitzt. Die Bauern konnten aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht ausreichend in die Produktivität und in die Widerstandsfähigkeit ihrer Parzellen investieren, weshalb sie besonders vulnerabel gegenüber unvorhersehbarer Ereignisse sind.
- Westafrika kam es im letzten Jahr zu unerwartet hohen Regenfällen in Zeiten, in denen es nicht hätte regnen sollen. Feuchtigkeit und fehlende Mittel für notwendige Gegenmaßnahmen begünstigten die Verbreitung von Pilzkrankheiten, was einen Ernteeinbruch von 40-50% zur Folge hatte. Da ca 60% des weltweit verarbeiteten Kakaos aus der Elfenbeinküste und Ghana kommen, hat dieser Ernteeinbruch direkte Auswirkungen auf den Markt und das Börsengeschehen.
- nach einem Allzeit-Hoch Ende April kam es zu Kaufzurückhaltungen bei den Importeuren, gefolgt von einem Einbruch und einer anschließenden Achterbahnfahrt der Preise. Das Preisniveau ist noch immer sehr hoch und die Schwankungen an der Börse so hoch wie noch nie. Diese Entwicklung ist besorgniserregend und es ist derzeit nicht absehbar, wann und auf welchem Niveau sich der Markt wieder stabilisiert.
- Anders als in der Elfenbeinküste und Ghana, wo der Kakaomarkt staatlich geregelt ist, profitieren die Bauern in den Anbauländern, die den Kakao für GEPA-Schokolade und Kakaoprodukte liefern, direkt von den hohen Börsenpreisen, da die lokalen Aufkaufpreise ebenfalls gestiegen sind. Für die Genossenschaften, die den Kakao ihrer Mitglieder aufkaufen, sind die aktuellen Preissprünge jedoch höchst problematisch, da auch sie ihre Preise erhöhen mussten.
- Orangen
Der Preis für Arabica ist seit Beginn dieses Jahres um über 30% gestiegen, der Robusta-Preis hat sich seit Jahresbeginn verdoppelt. Ein Grund dafür sind Unsicherheiten in Bezug auf die Erntemengen in Brasilien und Trockenheit in Vietnam (40% der Robusta-Produktion). Hinzu kommen spekulative Elemente, die den Markt auf sehr hohem Niveau halten, sowie eine höhere Bevorratung an den Märkten als üblich: Ursache hierfür sind Vorbehalte bezüglich der Einführung der EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EU-Deforstation Regulation – EUDR), die 2025 in Kraft tritt. Da insbesondere Importeure, die Kaffee über den Zwischenhandel unorganisierter Bauern kaufen, Schwierigkeiten haben werden, die Verordnung zu erfüllen, wird aktuell schon mehr Rohkaffee am Weltmarkt gekauft als üblich, was die Preise zusätzlich in die Höhe treibt.
Der Börsenpreis für Kakao hat sich innerhalb eines Jahres verdreifacht! Diese Entwicklung trifft gleichermaßen den konventionellen Kakaomarkt wie den Fair-Trade-Markt. In den letzten Monaten hat der Börsenpreis für Kakao ein bislang noch nie gekanntes Niveau erreicht: kostete die Tonne Kakaobohne im April 2023 an der New Yorker Börse noch 2700 USD, wurde sie im April 2024 für mehr als 11000 USD gehandelt! Über den Börsenpreis hinaus zahlt die GEPA mindestens die Bioprämie in Höhe von 300 USD und die Fair-Trade-Prämie in Höhe von 240 USD je Tonne Kakao, oft kommt noch ein Qualitätszuschlag dazu.
Es gibt einige Gründe für den rasanten Preisanstieg:
Das El-Nino-Phänomen und der Klimawandel führen zu einem kontinuierlichen Rückgang der Ernte. Für die aktuelle Ernte wird ein Rückgang von rund 25% und damit die schlechteste Orangenernte seit 36 Jahren erwartet. Hohe Temperaturen und starker Wassermangel während der entscheidenden Blütezeit führen zu einer geringeren Anzahl von Früchten pro Baum. Hinzu kommt das Citrus Greening, eine Krankheit, die zum Absterben der Bäume führt und damit ganze Orangenplantagen vernichtet. Hiervon sind laut dem Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) zwischen 40 und 80% der Orangenbäume im brasilianischen Citrusgürtel befallen. Die Kombination aus einer geringeren Ernte bei gleichbleibender Nachfrage führt zu einem starken Anstieg der Rohstoffpreise.
Wir sind uns der Tragweite dieser weitreichenden Preisveränderungen sehr bewusst, hoffen trotzdem auf Ihr Verständnis und bedanken uns auch im Namen unserer Produzenten im Globalen Süden,
Ihr Weltladen-Team Tuttlingen
14.06.2024
Jahreshauptversammlung des „Arbeitskreis Eine Welt“
Die Veranstaltungen zu den drei Jubiläen im letzten Jahr fanden großes Interesse. Wie jedes Jahr wurde auch wieder die Mango-Aktion durchgeführt, warteten doch die vielen Abnehmer schon sehnlichst auf die leckeren Mangos aus Burkina Faso. Der Erlös des Verkaufs kommt einem Schulprojekt in einem der ärmsten Länder zugute. Durch den Verkauf vieler fair gehandelter Produkte im Weltladen werden die Erzeuger gerechter bezahlt, und soziale Projekte können dadurch unterstützt werden.
Das Apfel-Mango-Saft Projekt wurde ebenfalls wieder in Kooperation mit der BODEG aus dem Oberen Donautal und dem BUND durchgeführt. Die letzten Flaschen wurden kürzlich verkauft! Wie schon in den letzten Jahren bot die „Faire Woche“, die in Zusammenarbeit mit der „Fairtrade-Stadt“ und dem „Fairtrade-Landkreis“ immer im Juni stattfindet, verschiedene Möglichkeiten, sich über das Thema in vielfältiger Weise zu informieren. In diesem Jahr gibt es einen besonderen Grund: „Fairtrade-Stadt Tuttlingen“ besteht seit 10 Jahren und dies ist der Anlass für einige Veranstaltungen, die vom 22.-30 Juni stattfinden.
Thomas Kremer und Angelika Zinser stellten den Kassenbericht und das Spendenkonto des AK vor. Beide Kontoführungen wurden von Bruni Vogt und Klaus Stetter geprüft mit der Bemerkung, dass alles gut geführt und für richtig befunden wurde. Der gesamte Vorstand wurde einstimmig entlastet.
In diesem Jahr fanden wieder Wahlen statt. Die 1.Vorsitzende Ulrike Irion, 2.Vorsitzende Bärbel Haffa, der Kassierer Thomas Kremer und die Schriftführerin und Kassiererin vom Spendenkonto Angelika Zinser wurden in ihrem Amt bestätigt. Die wieder gewählte Vorstandschaft. v.links nach rechts. Bärbel Haffa, Ulrike Irion, Thomas Kremer, es fehlt Angelika Zinser